Mein Jahresrückblick 2021:
Auf ins neue Glück!

Profilbild Mella mit Stickrahmen

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Mein Jahresrückblick 2021

Es ist der 29. Dezember 2021. Also höchste Eisenbahn, meinen Jahresrückblick 2021 zu verfassen! Doch mein neues Atelier im Dachboden versinkt im kreativen Chaos. Mein Jahr 2021 war rasant, wild und intensiv und hat mir in vielen Bereichen ganz viel neues gebracht. Und so komme ich dementsprechend kaum noch zu meinem Schreibtisch durch, vor lauter Zeug, das sich ringsherum angesammelt hat. Deshalb räume ich erstmal auf, sortiere verschiedene Dinge neu in Schubladen, Fächern und Kisten und mache klar Schiff. Volle drei Stunden! Das fühlt sich gleich richtig toll an und ich habe das Gefühl, das alte Jahr damit abzuschließen und frisch und sauber ins neue starten zu können! Dieses Jahr sind die Weichen nun gestellt. Alle Voraussetzungen sind geschaffen, um endlich wirklich durchzustarten, viele Menschen erreichen und mit kreativen Stunden glücklich machen zu können. Das ist mein Ziel für 2022 (lies mehr dazu im Kapitel: meine Wünsche für 2022). Doch bevor ich Pläne fürs neue Jahr schmiede, möchte ich in meinem ganz persönlichen Jahresrückblick 2021 nochmal die Entscheidungen, Erlebnisse und Momente Revue passieren lassen, die mein Jahr am meisten geprägt haben. Das war vor allem mein Start in die (sichtbare) Selbständigkeit und, man könnte fast sagen, die Gegenspielerin dazu, unser Umzug und die Renovierung.

Meine Selbständigkeit und ich oder: Alles bleibt anders

„Jetzt soll es endlich richtig losgehen mit meiner Idee von den Online-Stickkursen für Kinder!“ Das war mein Wunsch, eigentlich schon für 2020 (siehe hier). Die Idee an sich entstand bereits Ende 2017 auf unserer Reise durch Südostasien (hier kannst du mehr darüber lesen). Doch mit meinem Wiedereinstieg in meinen festen Job im Mai 2018, der Geburt unserer kleinen Maus im Juli 2019, dem Ausbruch von Corona im März 2020, meinem zweimaligen Atelierwechsel im Januar 2020 und August 2020 sowie dem neuen und turbulenten Familienalltag mit unserer Kleinen ging es Business-mäßig einfach nicht so richtig vorwärts. Mein Wunsch war es, Stickkurse für Kinder inklusive Material anzubieten. Eigentlich doch ganz easy, oder? Doch ich stellte bald fest, alleine war es keine einfache Sache mal eben einen Onlinekurs aus dem Boden zu stampfen. Bisher war ja noch nicht mal meine Webseite online gegangen und auch auf meinem Instagram-Account schoendingemacherei hatte ich noch keinen einzigen Post veröffentlicht. Doch das änderte sich 2021 nun alles. Auch wenn es holprig war, war es eine rasante, wilde und wunderbare Abfahrt. Ein Start mit kleinen Umwegen und Stolperern, aber immer Richtung Zielgerade!

Online Durchstarten – Gruppenprogramm mit geballter Frauenpower

Auch wenn ich mein Business bereits am 1. Mai 2020 (lustigerweise am Tag der Arbeit) gegründet hatte, begann es für mich erst so richtig am 8. März 2021, (noch symbolträchtiger: dem internationalen Frauentag). Denn hier wurde es plötzlich sichtbar. Oder besser gesagt, ich wurde sichtbar! An diesem 8. März stürzte ich mich ins Instagram-Abenteuer. „Es gibt nie einen guten Zeitpunkt zum Starten. Es wird dich immer etwas abhalten, wenn du es jetzt nicht tust. Also starte jetzt!“ trällerte es mir munter auf allen Social Media Kanälen von den Coaches und Marketern entgegen. Das war wie Musik in meinen Ohren und bestärkte mich, denn ich hatte es satt, noch länger zu zaudern und zu zögern. Es sollte endlich losgehen, jetzt gleich. Und so buchte ich mich kurz darauf ins Programm „Online Durchstarten“ von Johanna Fritz ein. Sie hat selbst zwei Kinder und ein Online Business. Mit ihrer positiven Ausstrahlung und ihrer direkten Art erschien sie mir gleich sympathisch.

Das Ziel von Online Durchstarten ist, innerhalb von 12 Wochen einen Onlinekurs zu launchen. Mit einer einfachen Schritt-für-Schritt-Anleitung und viel gemeinsamer Energie zum Erfolg! Nicht bedacht hatte ich dagegen, dass mein Mann und ich kurz zuvor bereits eine riesengroße Energie- und Zeitfresser-Entscheidung getroffen hatten, nämlich umzuziehen und „ganz nebenbei“ auch noch das komplette Haus selbst zu renovieren (siehe Kapitel „Der Umzug und die Renovierung – Dauerbrenner 2021).

ein Haus mit Blumen und rauchendem Kamin gestickt

 

Stickbild „Haus“ im April 2021 – mein Post mit den meisten Likes auf Instagram dieses Jahr und dem Thema, das mein Jahr 2021 am meisten geprägt hat: unser Umzug in ein Häuschen!

Ein Zurück gab es jetzt aber nicht mehr und so versuchte ich so gut wie möglich, die Aufgaben im Kurs mitzumachen. Während monotoner Streicharbeiten hörte ich mir einzelne Lektionen zum Thema „Launchen“ an (vor 2021 war das auf keinen Fall eine Vokabel in meinen Sprachgebrauch ;-)), und abends füllte ich das Workbook in Sachen Mindset und Strategie aus. Doch ab Woche 5 strauchelte ich gewaltig. Ich kam mit der Produktion meines Freebies, eines kostenlosen Stück Contents, nicht hinterher.  Dies wurde dringend benötigt, um die nächsten Schritte zu gehen (im Dachboden, der mal mein Atelier werden sollte, war ja noch nicht mal der ganze Fußboden verlegt, super nervig zum arbeiten) und ich kämpfte lange Zeit mit dem Facebook-Werbeanzeigen-Manager. Umso größer war meine Freude, als ich Ende Juli (als die ersten aus dem Programm bereits ihren Kurs launchten) den Kampf mit dem Facebook Anzeigenmanager gewonnen hatte. Ich fühlte mich unglaublich glücklich, diesen Meilenstein nun erreicht zu haben. Jetzt konnte ich doch noch endlich durchstarten. Oder?

gestickter Lama und Kaktus auf einem Jutebeutel

 

Mein Freebie 2021: ein kostenloser Mini-Stickkurs m „Einfach lossticken mit Mella“ mit Schritt-für-Schritt-Anleitung für Kinder ab 7 Jahren

Durchkreuzte Businesspläne

Alle weiteren Schritte waren in meinem Kopf geplant: In der ersten Woche meines Urlaubs im August erste Videos abdrehen, im September dann die Launchphase durchziehen, perfekt! Aber bereits bei der Planung hörte ich eine kleine Stimme in mir, die mir sagte, was, wenn einer krank wird? Und genauso kam es. Mein Mann ist ja der festen Überzeugung, dass das eine sich selbst erfüllende Prophezeiung ist und es sich deshalb sofort erfüllen muss, sobald man auch nur anfängt, daran zu denken. So krachte der Traum vom Onlinekurs fürs Erste mal wieder wie ein Kartenhaus in sich zusammen.

Kleine Hilfe gegen böse Bazillen

Irgendwann habe ich aufgehört zu zählen, wie oft unsere Kleine und vor allem ich, krank waren. Zusätzlich kam mit jeder Impfung (für die ich heilfroh und dankbar bin und auf die ich seit dem Ausbruch von Corona hingefiebert hatte) nochmal mehr unfitte Zeit obendrauf. Durch Zufall entdeckte ich im Herbst 2021 auf Instagram Simone, die mit den ätherischen Ölen von doTerra arbeitet. Da ich ein großer Ayurveda-Fan bin und am eigenen Leib schon erfahren habe, was für mächtige Kräfte Kräuter haben können (ich habe 2013 und 2015 Kur auf Sri Lanka gemacht), probierte ich die pflanzlichen Öle einfach mal aus. Normalerweise eskalieren jedes Mal, wenn ich erkältet bin, meine Nebenhöhlen und entzünden sich furchtbar (trotz dreifacher OP). Doch diesen Winter verlief es milde. Und auch bei meiner Tochter konnte ich eine positive Wirkung feststellen. Als sie etwas erhöhte Temperatur hatte (37,8 Grad – zu wenig um Ibuprofen zu geben, aber zu hoch um wirklich fit zu sein) gab ich ihr wie empfohlen etwas Pfefferminzöl auf die Füße und das Fieber senkte sich für einige Stunden. Tatsächlich ließ sich das am nächsten Tag wiederholen! Das hat mich nun wirklich überzeugt und ich freue mich richtig, eine kleine Erleichterung im Kampf gegen lästige Bazillen gefunden zu haben :-).

Ferien auf der Überholspur

Durch unsere Haus-Renovierungs-Action (lese mehr im Abschnitt „Der Umzug und die Renovierung – Dauerbrenner 2021“) an Ostern hatten wir schon einiges an Urlaub verballert. Deshalb entschieden mein Mann und ich uns im August hintereinander frei zu nehmen, damit wir dann auch die lange Schließzeit in der Kita abdecken konnten. Ende August nahmen wir uns aber dann wenigstens drei Tage zusammen Zeit und besuchten meine Oma, die im Bayerischen Wald wohnt. Sie machte große Augen, als sie von unserem Programm hörte! Am ersten Tag besuchten wir gleich eine Freundin, die letztes Jahr ein Kind bekommen hatte. Am nächsten Tag fuhren wir vormittags zum Baumwipfelpfad (ein toller Ausflug für Kids, denn hier erfährt man spielerisch so viel über Waldtiere und ihren Lebensraum), die Kleine schlief mittags im Auto, derweil guckte ich bei meinem Lieblingserlebnisshoppingort vorbei, dem Glasdorf Weinfurtner. Nachmittags ging es ab zum anderen Einkaufs- und vor allem Spieleparadies Joska. Und den Tag darauf besuchten wir die Märchenalm (das ist ein echter Geheimtipp für Eltern mit Kindern zwischen 1 und 8 Jahren). Und weil wir gar so früh da waren (nachmittags mussten wir auch schon wieder zurückfahren, da wir abends noch bei Freunden eingeladen waren), hatte die Alm noch nicht mal auf und wir spazierten noch etwas durch den Wald.

Modell einer Ameise auf dem Lehrpfad

 

Baumwipfelpfad: Ein riesen Spaß für Kinder. Trotz August etwas zapfig, aber wir alle waren sehr begeistert von den vielen Mitmachstationen.

Almhütte mit Spielsationen für Kinder

 

Märchenalm im Bayerischen Wald: Spaß für Kinder und Erwachsene

 

Eis Essen an einem kleinem Lieblingsort von mir: der Garten des Glasdorf Weinfurtner

Dieser Kurzurlaub steht sinnbildlich für alles, was dieses Jahr so mit sich brachte. Da man sich aufgrund von Corona nicht so gut treffen konnte (wir waren vor allem im Winter sehr strikt und versuchten so lange wir nicht geimpft waren, niemanden in Innenräumen zu treffen), ballte es sich mit Besuchen und Begegnungen im Sommer an der frischen Luft umso mehr. Aber nicht nur die wenigen Zeitfenster für Treffen, auch die vielen Baustellen, im wahrsten Sinne des Wortes (nachdem endlich die Küche drin war und die Fußleisten montiert waren, ließen wir die Terrasse neu pflastern und säten im Garten teilweise neuen Rasen an, sodass selbst der Garten Baustelle war), ließen uns sämtliche Aktivitäten im Schnelldurchlauf erleben. Und nebenbei wollte ich auch immer noch meinen Onlinekurs voranbringen…

Der Umzug und die Renovierung – Dauerbrenner 2021

Die Entscheidung oder wie es überhaupt zum Häuschen im Grünen kam

Es ist Ende 2020, mein Mann und meine Tochter übernachten bei meinen Schwiegereltern und ich habe unsere kleine Wohnung endlich mal für mich allein! Mein Plan ist es, mir einen gemütlichen Abend mit einer schönen Stickerei auf dem Sofa und einem Agatha-Christie-Hörbuch zu machen (ja, ich bin ein großer Agatha-Christie-Fan. Ich habe bereits über 55 ihrer Bücher gelesen oder besser gesagt angehört :-)), früh schlafen zu gehen und endlich mal auszuschlafen. Doch natürlich kam es ganz anders…

Ein paar Tage zuvor hatten uns gute Freunde der Eltern meines Mannes eingeladen, sie in ihrem Mietshäuschen in Untermenzing zu besuchen. Es gäbe da etwas zu besprechen! Wir sollten doch mal überlegen, ob wir eventuell ihre Nachmieter*innen werden wollten. Ausgerüstet mit FFP2-Masken reisten wir also aus der Münchner Innenstadt an und besichtigten das Haus bis in den letzten Winkel. Eigentlich gar nicht so übel, wenn man noch ein „bisschen“ Arbeit in die Renovierung stecken würde. Sogar mit Blick auf Wald und Feld. Genau das Gegenteil von unser jetzigen, super zentral gelegen, aber winzigen Wohnung ohne Balkon, Keller oder Speicher. Und ein Glücksgriff, sollte uns der Besitzer tatsächlich als Nachmieter*innen akzeptieren…

Die Verlockung

In dieser Nacht wälzte ich mich schlaflos im Bett herum und fragte mich: „Wer bin ich? Wie möchte ich leben und wohnen?“. Einerseits liebte ich das städtische Flair, die vielen Läden und schönen Gebäude, die kurzen Wege und schnellen Möglichkeiten von A nach B zu kommen, mein neues Gemeinschaftsatelier „Studio Peng“, das wir zu siebt gerade erst im September 2020 gleich bei mir ums Eck bezogen hatten. Andererseits sehnte ich mich nach Ruhe (unsere aktuelle Wohnung war leider extrem hellhörig), nach Platz (in meinen damaligen Träumen entdeckte ich regelmäßig in unserer Wohnung immer wieder bisher unbeachtete Türen, die plötzlich zu großen Zimmern, Gärten und Terrassen führten 😉 ). Aber vor allem lockte mich der Gedanke, unsere Wohnräume mal so richtig nach meinen Vorstellungen zu gestalten. Und so begann ich, das Haus gedanklich zu renovieren und einzurichten. Ich suchte Tapeten, Wandfarben und Bodenbeläge im Internet heraus und plante bis morgens früh um 4 Uhr. Endlich schlief ich erschöpft ein, doch wurde sofort wieder von einem laut ratterndem Geräusch ähnlich einer Bohrmaschine geweckt, das aus der Heizung kam. Seit Wochen schon röhrte die Heizung nachts in einer unsäglichen Lautstärke. Immer wieder telefonierte ich mit unserem Vermieter und Heizungstechnikern. Leider biss ich hier auf Granit zwecks Hilfe. Die Heizung brachte den Ausschlag, mein Entschluss stand fest: ich möchte in das neue alte Haus einziehen! Nur noch meinen Mann überzeugen (der sowieso schon positiv gestimmt war) und los geht das Abenteuer. Und so viel kann ich schon verraten, es war die beste Entscheidung. Doch bis wir hier gemütlich vom Wohnzimmer ins Grüne blicken konnten, war es noch eine Menge Arbeit!

Wohnzimmer mit Sofa und Blick in den Garten

 

Der Blick ins Grüne nach der Renovierung

leeres Wohnzimmer mit Stäbchenparkett

 

Das Wohnzimmer vor der Renovierung: dunkles Stäbchenparkett

Das Holzdrama – oder Mella und der Dielen-Traum

Nach der Kündigung unserer Wohnung im Januar 2021, in der wir seit 2015 wohnten (übrigens eine unserer längsten Wohnzeiten an einem Ort), nahm die Planungen Fahrt auf. Für mich war klar, das Haus braucht frischen Wind. Der alte Boden hatte ausgedient und sollte einem hellen Holzboden weichen. Fichte-Massivholzdielen in Raumlänge sollten es sein und nur die! Schon die Recherche danach war nicht einfach. Als wir endlich jemand hatten, der uns den Boden verkaufen wollte, erfuhren wir durch Zufall kurz vor Auslieferung, dass es aufgrund Corona-bedingter Produktionsschwierigkeiten keine Lieferung vor unserem Umzug geben würde. Waaaaah! Wie sollte das gehen, ein Umzug ohne Boden?? Nach X Telefonaten und hoch strapazierten Nerven, fanden wir eine Firma, die genau unsere Bretter auf Lager hatte und gerade noch so just in time liefern konnte. Alles musste nun ineinandergreifen und tat es dann glücklicherweise auch.

Gabelstapler mit 2 Paletten Massivholzdielen in Raumlänge

 

Holz-Anlieferung in allerletzter Minute kurz bevor der Bodenleger anrückte!

Zwei Wochen malern und verputzen

Während der Osterferien starteten mein Mann und ich mit den Malerarbeiten, die wir aus Budgetgründen selbst in Angriff nahmen. Wir hatten uns beide 2 Wochen frei genommen. Mein Mann war zusätzlich eingeplant, um die Kleine in eine neue Kita einzugewöhnen (lese mehr dazu im Abschnitt „Kitafreuden und -unfreuden).

Da ich sehr vorsichtig in Bezug auf Corona und Ansteckung war, haben wir nur nach wenig Hilfe von außen gefragt, oder angenommen. Es wäre so viel leichter gewesen, ohne diesen C-Schrecken, aber was war das nicht, die letzten ein und dreiviertel Jahre?

Ein Dorn im Auge war mir die Rauhfasertapete, die das ganze Haus zierte. Wir starteten in der Küche und rissen sie von den Wänden. Einfach mal testweise. Sie löste sich gut von der Steinmauer, etwas schlechter von den Fliesen. Dahinter kam eine ältere, mit grafischen Blümchen gemusterte Tapete, schätzungsweise aus den 1960er Jahren, zum Vorschein. Passend dazu braun-orange Kacheln mit Blumenrelief (die mit weißer Fliesenfarbe nun richtig edel aussehen). Das Entfernen lief soweit gut, doch die weitere Behandlung der Wand (Abschleifen und neu streichen), war kaum zu bewerkstelligen. Als wir entdeckten, dass die Wandfarbe nach einem Anstrich mit Rollputz gleich viel besser hielt, machten wir es so. Da werden jetzt bestimmt alle Heim- und Handwerker*innen die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, aber wir haben schnelle und einfache Lösungen gebraucht! Schweren Herzens einigten wir uns darauf, dass wir keine Tapeten mehr ablösen würden, da es sonst zeitlich einfach nicht hinhauen würde.

Tapete unter Rauhfasertapete

 

Was für ein Fund: unter der Rauhfasertapete waren eine weitere Tapete und Reliefkacheln versteckt!

mein Mann und ich beim Rollputz Autragen in der Küche

 

Juhuuu, jetzt läuft’s: wir grundieren alles mit feinem Rollputz!

neue Küche

 

Noch nicht ganz fertig, aber fast: unsere neue Küche. Die dunklen Kacheln erstrahlen in neuem Glanz dank weißer Fliesenfarbe von Misspompadour!

Dann entdeckte ich jedoch glücklicherweise Lehmputz! Da wir darauf achten wollten, die Renovierung so ökologisch wie möglich zu gestalten, war das genau das Richtige: die Wände können unter dem Putz noch atmen und scheinbar wirkt er auch luftreinigend. So kam es, dass wir im Wohnzimmer zwei Wände und im Schlafzimmer sowie im Kinderzimmer je eine Wand verputzten. Mit der Zeit wurde ich richtig geübt darin, sodass mein Papa meinte: „Prima, jetzt könntest du das gegen Geld für andere Leute machen!“ Puh, da ist jeder Cent wirklich hart verdient, Respekt vor allen Maler*innen! Die Tage zogen ins Land, die Energie auch. Und unsere kleine, lustige Maus sahen wir immer nur abends, nachdem wir sie verschwitzt und farbbekleckst von ihren Großeltern abholten.

 

 

Mein neues Atelier im Dachboden

Ein riesengroßes Projekt zusätzlich zum Wände malern und verputzen, war das Streichen der holzverkleideten Decke im Dachgeschoss, indem nun mein neues, luftiges und helles Atelier entstanden ist. Dazu musste der grüne Teppichboden weichen und das bereits stark gedunkelte Kiefernholz bekam mehrere Anstriche mit Grundierung und weißer Kreidefarbe. Auch wenn das unheimlich viel Arbeit war – hier nochmal ein ganz, ganz großes Dankeschön an meine liebe Freundin Carmen, die hier mehrmals ordentlich mitgepinselt hat – hat es sich sowas von gelohnt. Vergleiche selbst:

holverkleideter Dachboden mit altem Teppich

 

Der Dachboden vor der Renovierung

 

Mein neues Atelier nach der Renovierung

Auch bei der Kreidefarbe und der Grundierung war es mir wichtig, dass die Farbe so ökologisch wie möglich war. Nach einiger Recherche kristallisierte sich die Kreidefarbe von Yellowchair als die beste Wahl heraus., die ich euch wirklich empfehlen kann. Zum Geburtstag meiner kleinen Maus habe ich den alten Kaufladen von meiner Mama aus den 1960er Jahren mit den Kreidefarben bemalt und zu Weihnachten passend dazu in den gleichen Farben eine gebrauchte Kinderküche von Ikea. Das hat super geklappt und ist wirklich sehr robust.

 

Der alte Kaufladen meiner Mama von circa Ende der 1960er Jahre

 

Der Kaufladen jetzt mit Kreidefarben aufgepeppt.

Jahresrückblick 2021: eine Ikea Kinderküche mit Kreidefarben in Pastelltönen bemalt

 

DYI-Projekt: Kinderküche von Ikea mit Kreidefarben gestaltet

 

 

Abschiede

Seit Juli 2019 waren wir zu dritt in unserer kleinen Wohnung. Nun wurde es etwas sehr gemütlich. Mein Stoff-, Näh- und Stickequipement musste dringend weichen! Im Januar 2020 nahmen mich meine beste Freundin und ihre Atelier*kolleginnen in ihr Gemeinschaftsatelier im Westend auf. Leider meldete der Vermieter kurz nach meinem Einzug Eigenbedarf an, sodass wir bis zum Sommer auf der Suche nach neuen Räumen waren. Durch Zufall entdeckten wir bei einem der langen Einschlaf-Spaziergängen mit unserer kleinen Maus (untertags schlief sie damals eigentlich nur im Kinderwagen richtig gut!) ein leerstehendes Ladengeschäft in den Rumfordhöfen. Eine kleine Künstleroase nahe des Isartors. Das wollten wir unbedingt! Und tatsächlich hatten wir riesengroßes Glück und die Vermieter*innen entschieden sich für unsere bunte Truppe. Was für ein Jubel! Wir Textil-Mädls bezogen eines der hinteren Zimmer. Wir installierten Regalbretter bis unter die 3,50 m hohe Decke und bestückten sie mit all unseren Stoffen, Garnen, Schnitten und sonstigen Utensilien. Kaum hatte ich mich eingerichtet, verließ ich die Runde leider auch schon wieder, weil unser neues, altes Haus nun genug Platz für ein Atelier für mich unter dem Dachboden bereithielt. Es war nicht einfach für mich zu gehen, aber ich freute mich auch darauf, meine Nähmaschine und alles fürs Kreativ-Sein wieder unter einem Dach zu haben.

Schwerer Abschied (Achtung, das ist leider ein trauriges Kapitel)

Der viel größere Abschied folgte kurz darauf. Während ich auf einer Leiter stand und die Wand nach Norden im Schlafzimmer blass lila mit Sylitolfarbe strich, ereilte mich plötzlich eine Nachricht, die mich in Schockstarre versetzte. Eine Atelierkollegin war verstorben. Eine bleierne Schwere legte sich über alles. Einen Monat später fand die Beerdigung statt, im strömenden Regen, mit vielen, vielen Freund*innen und der engsten Familie. Wenn ich an die Zeit der Renovierung zurückdenke, denke ich auch unweigerlich an diese schweren Momente zurück. Der Abschied gehört zum Leben dazu, weshalb ich auch dieses dunkle Kapitel hier nicht auslassen wollte. Du fehlst uns sehr!

Kitafreuden und -unfreuden

Mit einem weinendem Auge, aber auch einem lachenden, verließen wir im April unsere zauberhafte Kinderkrippe im Lehel, die zu dieser Zeit ausgelagert war in die Ruppertstraße. Während des Renovierungsmarathons versuchte mein Mann, unsere kleine Maus in eine neue Kita in der Umgebung einzugewöhnen. Das ging leider komplett in die Hose. Bis zu diesem Zeitpunkt war mir nicht klar gewesen, dass es tatsächlich reine Abgabestellen für Kinder gibt ohne jedes pädagogische Programm für die Kids. Wir waren einfach nur entsetzt von den Zuständen dort und entschieden uns, die Kleine dort auf keinen Fall zu lassen. Damit hatten wir unser Recht auf einen Betreuungsplatz jedoch verwirkt. Nach vielem Herumtelefonieren und Nervendrama bekamen wir Wochen später glücklicherweise doch noch einen tollen Platz in der städtischen Krippe im Haus für Kinder gleich bei uns ums Eck. Das war so eine große Erleichterung!

Möwengruppe Klappe die zweite!

Doch bis zur Eingewöhnung im September war es noch ein weiter Weg, im wahrsten Sinne des Wortes. Die Leiterin unserer ehemaligen Kita hatte uns rührenderweise zurück genommen. Unsere Maus durfte wieder in ihre alte Gruppe gehen (es war ja erst Mai, wie sollten wir sonst arbeiten bis Ende September ohne Betreuung, das wäre ein echtes Drama gewesen!). Nun mussten wir jeden Tag 40 Minuten mit dem Auto zu unserer alten Kita in die Innenstadt fahren. Das hat uns jede Woche viele Stunden und viele Nerven im Stau gekostet. Hier auch nochmal ein ganz großes Dankeschön an meine Mama, die die kleine Maus per Oma-Taxi regelmäßig abgeholt und hingebracht hat. Für die Kleine war es genau die richtige Entscheidung und es war gut so.

Ende September ging es dann endlich los in der neuen Kita. Es hat einige Zeit gedauert, bis sie genauso gern in die Krippe ging wie davor, doch nun hat sie tolle Freund*innen gefunden und will nachmittags kaum mit uns nach Hause gehen 🙂

Meine kleine Elternzeit 2021 und Kreativ-Pauseneinheit

„Es passt ja nie!“ sagten meine Kolleginnen. Deshalb nahm ich mir Ende des Jahres einfach mal eine Auszeit aus meinem Teilzeitjob im Museum. Das Jahr hat mich dermaßen geschlaucht, dass mir ziemlich die Puste ausging gegen Ende hin. Meine Urlaube verbrachte ich bis dato immer wieder mit Renovierungsarbeiten, war krank oder betreute unsere Tochter. Es gab kaum Ruhezeit oder Qualitytime für mich selbst.

Zeit für mich und für Entspannung bedeutet für mich kreativ sein! Nun hatte ich zum ersten Mal seit langem Luft am Stück fürs Kreativsein und damit für die SchöneDingeMacherei! Ich begann regelmäßiger auf Instagram und Facebook zu posten, denn nun hatte ich Zeit für das, was mir am meisten Spaß machte, nämlich wirkliche Inhalte zu produzieren, also zu sticken. Außerdem setzte ich kurzerhand den Plan von meinem eigenen Youtube-Kanal in die Tat um. Die Ideen sprudelten nur so aus mir heraus. Und das Wichtigste: ich startete endlich mit meinem Stickkurs, wenn auch ganz anders, als bisher gedacht, aber das war auch gut so!

Mein erster Live-Stickkurs online!

Plötzlich wurde mir alles klar. Ich hatte einfach zu viel gewollt mit der Idee vom großen Onlinekurs. Hatte mich mitreißen lassen von wegen „Think big! Steig voll ein. Von Null auf 180“. Das passte einfach nicht in mein momentanes Leben rein. Da fuhr ich eh schon in Höchstgeschwindigkeit! Etwas viel Kleineres, was man sofort umsetzen kann, war gefragt. Damit war die Idee der Online-Live-Stickkurse geboren. Natürlich inklusive Material, denn das war von Anfang an meine Vorstellung gewesen: es sollten komplette Materialkits sein, eben einfach zum Lossticken! Sodass man nichts mehr irgendwo aufwendig kaufen oder bestellen musste. „Sowas wie HelloFresh fürs Sticken“, wie es eine Teilnehmerin so treffend in einem meiner Kurse bezeichnet hatte. Denn ich möchte meine Teilnehmer*innen gleich ins Tun bringen. Sticken macht einfach Spaß, wenn man alles da hat und sofort loslegen kann!

Stickbild mit Weihnachtsmann, Weihnachtsbaum, Geschenk und Stickmaterial

 

Stickbild „Kleiner Weihnachtsmann“ mit Stickgarnen, Stoff und Sticknadel

Das erste Stickkit für Kinder und Erwachsene

Passend zur Weihnachtszeit entwickelte ich ein Stickbild mit einem kleinen Weihnachtsmann, Weihnachtsbaum und einem Geschenk. Darin kamen sämtliche Grundsticharten vor. Per Zoom trafen wir uns am 27. November 2021 und stickten gemeinsam los. Eine liebe Freundin brachte mich auf die Idee, den Kurs auch für Erwachsene zu öffnen und das war großartig. So starteten wir in gemütlicher Runde mit dem Vor- und Rückstich, wagten uns an den Plattstich und sogar an den Knötchenstich! Die Kids brauchten immer mal wieder Hilfe beim Einfädeln oder beim Vernähen und Knoten Machen von ihren Eltern. Doch die Stickstiche konnten sie sehr gut umsetzen und zauberten schnell erste Ergebnisse auf den Stoff. Alle waren begeistert von dieser kleinen, gemeinsamen, gemütlichen kreativen Auszeit. Deshalb wiederholte ich den Kurs gleich noch einmal am 18. Dezember 2021.

Mein „Warum“ hinter der SchöneDingeMacherei: Freude an der Freude

Die zwei Kurse gaben mir so viel Energie, Freude und Motivation! Denn mein großes „Warum“ hinter der SchöneDingeMacherei ist: Es macht mir Spaß, selbst kreativ zu sein, doch noch mehr freue ich mich, wenn ich sehe, wie sich mein Gegenüber freut, wenn sie*er etwas mit ihren*seinen eigenen Händen umgesetzt hat. Diese Freude am Kreativsein möchte ich weitergeben, miterleben und mich selbst daran erfreuen. Deshalb wird es 2022 weitere Online-Live-Stickkurse geben und hoffentlich im Sommer auch wieder Stickkurse live vor Ort! Davon gab es 2021 leider nur zwei Stück:

3 Kinder beim Sticken

 

Kinder-Stickkurs vor Ort im Juli 2021

6 Kinder, die ihre Stickereien zeigen

 

Stickkurs am Kinder-Geburtstag August 2021

Stick- und DIY-Adventskalender – mein großer kleiner Start auf YouTube

Wie wäre es, dieses Jahr den Weihnachtsbaum anstatt mit Christbaumkugeln einfach mal mit weihnachtlichen Stickereien zu dekorieren? Jeden Tag ein bisschen Sticken und neue Sticharten lernen und dabei eine kreative Auszeit machen? Schwups, schon war die Idee für meinen Stick- und DIY-Adventskalender geboren! Jeden Tag sollte es ein Tutorial auf meinem frischen YouTube-Kanal SchöneDingeMacherei zu sehen geben. Schon Ende August hatte ich bei der Business Kanal21 Challenge von Michaela Engelshowe mitgemacht, die locker flockig in knappen Videos erklärte, wie man denn so einen Kanal mal eben erstellt. Ich werkelte einfach drauflos. Drehte zum ersten Mal Videos von meinen Stickereien, die dann auch fertig wurden und online gingen. Das machte mich so glücklich. Endlich konnte ich Menschen mit meinen Ideen erreichen und Ihnen helfen, kreativ zu werden. Herzlichen Dank an dieser Stelle auch nochmal für das liebe Feedback von allen, die mitgemacht haben! Das hat mich so motiviert und mir so viel Kraft gegeben für das neue Jahr. Die Videos sind weiterhin auf meinem Kanal zu sehen, die Stickvorlagen waren nur bis 31.12.2021 verfügbar. Aber bald wird es wieder neue Vorlagen geben!

Starte lieber unperfekt!

Die technische Umsetzung war natürlich noch nicht ausgereift, aber es war genau das richtige für mich, unperfekt zu starten. Auf halber Strecke ist mir etwas die Puste ausgegangen, aber es hat mir großen Spaß gemacht und ich wollte den Adventskalender bis zu Ende durchführen. Am 24. Dezember war ich dann unheimlich stolz, so eine große Challenge erfolgreich gemeistert zu haben! Neue Ideen sind bereits am Köcheln!

mit Stickereien geschmückter Weihnachtsbaum

 

Mein mit Stickereien und DIY-Ideen geschmückter Weihnachtsbaum

Die besten Wünsche für euer Jahr 2022!

Mein Jahr 2021 war wild, rasant und intensiv! Um etwas Tempo rauszunehmen, haben mein Mann und ich Silvester einfach gemütlich zu Hause verbracht, während unsere kleine Maus friedlich im Bettchen lag.

Hoffentlich seid ihr alle genauso gut ins neue Jahr 2022 gestartet! Ich wünsche euch nur das Allerbeste, viel Gesundheit, Glück, Erfolg und Freude! Wenn ihr gerne mehr Kreativität in euer Leben bringen möchtet, dann guckt doch in den ein oder anderen Stickkurs hinein. Der nächste ist für Februar 2022 geplant. Ich freue mich auf euch! Eure Mella

Stickerei bunt auf schwarz 2022

 

Stickbild zum neuen Jahr 2022


Mein Jahr 2021 in Zahlen

  • Blogartikel: 2 (das soll sich für 2022 definitiv ändern!)
  • Instagram Follower im Mai: 70, im Dezember: 198
  • Newsletter-Abonnenten: von 0 auf 85
  • Stickereien: 45
  • YouTube-Videos: 25
  • Online-Live-Kurse: 2
  • Teilnahme an 3 Online-Kursen: Online Durchstarten von Johanna Fritz, Shepreneur Bundle Geballtes Expertinnenwissen für Frauen und Stilfokus von Lisa Tihany
  • Teilnahme an 3 Challenges: Business Kanal21 Challenge von Michaela Engelshowe, Farbenfinder21 von Jenny Zielinski und an der grandiosen Jahresrückblog2021 Challenge von Judith Peters


Mein Ausblick und meine Wünsche für 2022

  • die SchöneDingeMacherei so richtig zum Leben erwecken mit mehr Blogartikeln, Videos, weiteren Online-Live-Kursen, Stickkits und auch einem größeren Online-Kurs für euch
  • endlich meinen Shop eröffnen, um euch das Material zur Verfügung stellen zu können
  • an der Haus-Renovierungs-Front: angefangene Projekte im Haus fertigstellen wie z.B. Lampen kaufen und installieren (oder brauchen wir die überhaupt noch? :-)) und ein paar Vorhänge aufhängen
  • privat: gesund bleiben und entspannt Zeit mit meiner Familie genießen
  • Mein Motto für 2022: So viele Kinder und Erwachsene wie möglich fürs Sticken zu begeistern und gemeinsam viel kreative Zeit zu verbringen. Denn Sticken macht Spaß!

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