Mein Jahresrückblick 2022: Schwanger mit Projekten und unserem zweiten Baby

Dieses Jahr war mein großes Jahr der Projekte und zwar beruflich wie privat! Ich durfte so viel erleben und an großen Herausforderungen wachsen und teilhaben. In meinem Job als Provenienzforscherin am Lenbachhaus stellte ich zum ersten Mal eine komplette Vortragsreihe mit meinen Kolleg*innen auf die Beine, kuratierte an meiner allerersten Ausstellung mit und übergab eine Zeichnung an die Erb*innen in meinem ersten Provenienzfall. In der SchöneDingeMacherei konnte ich erstmals Stickkurse live vor Ort geben. Und während ich diese Zeilen schreibe, warte ich auf unser zweites Würmchen, das jeden Moment das Licht der Welt erblicken kann! Lese hier der Reihe nach über mein ereignisreiches Jahr 2022.

Inhalte dieses Blogartikels

Vollstart im Januar mit der Vortragsreihe „Worte finden. Sensible Sprache in der Provenienzforschung und im musealem Kontext“

Im Januar starteten meine beide Kolleginnen und ich eine digitale Vortragsreihe zum Thema “Worte finden. Sensible Sprache in Provenienzforschung und musealem Kontext”. Es ging darum, sich Gedanken um unsere Sprache und damit unser Verhalten zur Welt zu machen. Wichtige Fragen waren: Wer spricht wann von wo und worüber? Welche historischen Hintergründe haben bestimmte Begriffe? An sechs Abenden hatten wir Expert*innen eingeladen, die uns ihre Forschungsergebnisse darlegten.

Der SZ-Autor und Jurist Ronen Steinke beispielsweise ging auf jiddische Begriffe in der deutschen Sprache ein und wie sie teilweise positiv, aber zu Hauf negativ konnotiert seien und deshalb nicht mehr verwendet werden sollten. (er referierte aus seinem Buch „Antisemitismus in der Sprache. Warum es auf die Wortwahl ankommt“). So kommt das Verb “mauscheln” von der Koseform des Namens Moses. Damit wird also einer ganzen gesellschaftlichen Gruppe unterstellt, sie würde nicht korrekt handeln. Indem wir solch aufgeladene Wörter weiterverwenden, tragen wir Antisemitismus weiter in die Gesellschaft hinein, meist jedoch ohne es zu wissen. Deshalb lag es uns am Herzen, viele Begriffe und Terminologie durch die Vortragsreihe kennen zu lernen.

Auf dem Youtube-Kanal des Lenbachhaus findest du fünf Videos der sechs Abende zum Nachsehen. Es lohnt sich sehr, mal reinzuklicken! Weitere Gäste waren: Léontine Meijer-van Mensch, Matthias Heine, Sonia Niederacher, Albert Gouaffo, Julia Yael Alfandari, Seggen Mikael, Doreen Mende und Mirjam Zadoff.

 

5. Vortragsabend: ich beim Ankündigen unseres Gastes Prof. Dr. Alberto Gouaffo

Der immerwährende Kampf gegen Viren, Bazillen und Corona

Leider erwischte es mich im Februar ziemlich brutal mit einer Nasennebenhöhlenentzündung, wozu sich dann auch noch eine Bindehautentzündung gesellte (etwas, das ich noch gar nicht kannte) und schließlich im März meine erste Corona-Erkrankung (auf einigen der Videos zur Vortragsreihe Klinge ich furchtbar nasal). Zum Glück befiel uns das böse C-Virus nicht so stark und wir versuchten, das Beste aus unserer Zeit zu dritt in Quarantäne herauszuholen. Das Wetter war glücklicherweise schon wunderbar im März und wir konnten bereits die Grillsaison im Garten eröffnen. So genossen wir die Zeit fast ein bisschen, denn es fühlte sich teilweise wie Urlaub an. Ich bin so dankbar für die Möglichkeit, hier in unserem kleinen Häuschen im Grünen wohnen zu können. Diesen Sommer entwickelte ich eine wahre Freude am Gärtnern (siehe Kapitel „Garteln“ weiter unten).

Im Laufe des Jahres erwischte es uns leider immer wieder heftig mit verschiedensten Viren von Magen-Darm bis Nasennebenhöhlenentzündung. Leider lagen wir auch in unserer Geburtstagswoche im Juli flach und holten den 3. Geburtstag unser Maus dann Ende Juli nach (meine kleine Maus und ich haben im Abstand von zwei Tagen Geburtstag, mein Mann dann zwei Wochen darauf im Juli). Selbst jetzt kurz vor der Geburt unseres zweiten Würmchens hat es mich heftig erwischt. Um den 8. Dezember sah es kurz schon mal so aus, als ginge es los, doch meine Hebamme meinte, so lange es einem so schlecht geht, beginnt keine Geburt. Deshalb warte ich aktuell noch ungeduldig auf den Start!

Start neuer Stickkurse live vor Ort

So schritt das Jahr voran und ich plante den ersten Stickkurs der SchöneDingeMacherei für die bayerischen Osterferien. Über die liebe Simone aka Aromaheldin lernte ich Cécile kennen, die Besitzerin des “Kleinen Paradies” am Rotkreuzplatz. Ein wunderbarer Ort für Kurse im Bereich Babys und Kinder (seit Oktober 2022 finden alle Kurse im neuen Geburtshaus in Pasing statt). Leider meldete sich für meinen Präsenzstickkurs für Kinder niemand an. Also weitete ich mein Konzept und bereitete einen Mädls-Stick-Abend für Erwachsene vor. Das kam sehr gut an! Daraus ergaben sich weitere Kurse und zwar bei den Teilnehmerinnen zu Hause vor Ort. Wie eine Art Tupper-Party organisierte ich gemeinsam mit Mädls eine Stickparty bei Ihnen zu Hause. Ich brachte das Material und das Stickmotiv mit und zeigte, wie man es umsetzen kann. Das waren wunderbare Nachmittage. Im August wurde ich zu einem Jungesellinnenabschied eingeladen, wo wir gemeinsam tolle Namens- und Blumenstickereien umsetzten.

Kinderstickkurs Osterei

 

Stickkurs für Kinder im „Kleinen Paradies“: bestickte Ostereiern mit lustigen Hasenmotiven

 

Mädls-Stickabend im „Kleinen Paradies“ nahe des Rotkreuzplatzes in München

Stickkurs für Erwachsene Stickkurs vor Ort

 

Stickkurs mit 7 Basic-Stickstichen bei einer Teilnehmerin zu Hause

 

Stickkurs vor Ort: entstandene Stickereien auf einem Junggesellinnenabschied im August

Stickkurs für Erwachsene Stickkurs Basic Stickstiche

 

Stickkurs bei einer Teilnehmerin zu Hause: Sommerfrüchte mit Basic-Stickstichen (Rückstich, Kettenstich, Margeritenstich, Knötchenstich und Plattstich)

Oster- und Weihnachtsüberraschung zugleich: ein zweites Baby ist unterwegs

Dieses Ostern war für mich und meine Familie etwas ganz besonderes. Am Karfreitag waren wir bei Freund*innen zum Osterfrühstück eingeladen. Sehr gerne wollte ich dort unbeschwert auch ein Glas Sekt mitschlürfen. Deshalb machte ich proforma einen Schwangerschaftstest, da wir uns entschieden hatten, für unsere kleine Maus noch ein Geschwisterchen zu bekommen. Und siehe da, der Test war positiv! Das hatte ich noch gar nicht erwartet! Ich war freudig überrascht und total geflasht. Was für eine wunderbare Nachricht.

Als ich beim Arzt war, erfuhr ich, dass das Baby am 23. Dezember kommen sollte. Früher dachte ich immer, wie bescheuert, können sich die Leute nicht vorher überlegen, dass ihr Kind dann immer an Weihnachten Geburtstag hat  (das kannst du auch in meinen Funfacts über mich lesen). Doch nun empfand ich es als riesengroßes Geschenk und eine Art Fügung, dass unser Baby sich an Ostern ankündigte und an Weihnachten zur Welt kommen sollte. Während ich diese Zeilen schreibe, warte ich darauf, dass der kleine Mann also ganz bald bei uns ist. Im November hatte ich einen kleinen Sturz und es sah kurzfristig so aus, als käme er früher. Doch zum Glück war dem nicht so. Ich hoffe, er geht nun nicht zu weit über den Termin hinaus!

Stickkurse Babypause

 

Kurz vor Weihnachten bin ich kugelrund und warte auf die Ankunft unseres kleinen Würmchens

Meine erste Ausstellung: Kunst und Leben 1918-1955

Das größte, forderdnste und zugleich bereicherndste Projekt des Jahres war meine Mitarbeit an der Ausstellung “Kunst und Leben 1918-1955” im Lenbachhaus. Zusammen mit meinen Kolleginnen aus der Provenienzforschung / Sammlungsarchiv und der Sammlungsleitung “Kunst vor 1945” konzipierten wir seit 2021 eine Ausstellung und erarbeiteten einen 400-seitigen Katalog, worin es um ein breites Spektrum von Künstler*innen-Biographien aus unserer Sammlung dreht. In alphabetischer Reihenfolge zeigen wir Lebensläufe, die von Verfolgung, Exil und Mord bis hin zu Anpassung und Erfolg im nationalsozialistischen System reichen. Beim Durchsehen der Sammlung und Recherchen stießen wir vor allem auch auf weibliche Künstlerinnen, die kaum oder noch nie im Haus gezeigt wurden, wie beispielsweise Marie Heilbronner, Fridel Dethleffs-Edelmann oder Maria Luiko. Um der großen Anzahl an Biografien gerecht zu werden (50 im Katalog, 43 in der Ausstellung), engagierten wir zusätzlich Expert*innen, die kurze Essays verfassten. Und auch wir schrieben fleißig an vielen Artikeln.

Spannende Entdeckungen in der Sammlung

Ich durfte zu über fünf Lebensläufen und Sachthemen aus dem Zeitraum recherchieren. Besonders spannend war es für mich, das Gemälde “Die Koranleserin” von 1936 des dagestanischen Künstlers Halil Beg Mussayassul in unserer Sammlung zu entdecken. Auf den ersten Blick hätte ich dieses Sujet und den Künstler niemals mit der NS-Zeit in Zusammenhang gebracht. Doch hatte er hier großen Erfolg und war anerkannt. Denn das Deutsche Reich betrachte die dagestanische Bevölkerung als befreundet. Einer der Hauptgründe war wohl der Plan Adolf Hitlers zur Rohstoffplünderung von dringend für den Krieg benötigtem und im Kaukasus reichlich vorhandenem Erdöl.

Im Zuge dieses Projekts konnte ich meine 50-Prozent-Stelle um einige Stunden aufstocken. So konnten wir uns neben den Tagesaufgaben, die ja weiterliefen (beispielsweise übergab ich im Juli ein Kunstwerk an die Erb*innen des Kunstsammlers Carl Heumannmeine allererste Restitution, die ich betreute), noch besser auf die Ausstellung konzentrieren. Gleichzeitig lief in der SchöneDingeMacherei allerdings alles etwas gemächlicher. Doch das war es voll und ganz wert. Ich bin so stolz auf meine erste Ausstellung und darauf, Mitherausgeberin des Ausstellungskatalogs sein zu dürfen! Ich habe so viel gelernt und bin hieran richtig gewachsen. Ein Wermutstropfen war allerdings, dass ich aus Infektionsschutzgründen im Oktober nicht an der Eröffnungsfeier und der Pressekonferenz aufgrund meiner Schwangerschaft teilnehmen konnte. Die Ausstellung läuft noch bis 16. April 2023, schaut doch mal vorbei, wenn ihr in der Nähe seid!

Urlaub in Kalabrien und der Toskana – zwischendurch darf die Seele auch mal baumeln

Letztes Jahr ging unser kompletter Urlaub für die Renovierung und den Umzug in unser Mietshäuschen drauf. Deshalb entschieden wir uns dieses Jahr für einen langen Urlaub. Drei Wochen sollten es sein! An dieser Stelle nochmal ein ganz herzliches Dankeschön an meine Kolleginnen im Lenbachhaus, die das trotz dieser arbeitsreichen Zeit mit ermöglicht haben!

Am 10. Juni starteten wir mit dem Auto mitten in der Nacht Richtung Italien. Trotz früher Abreise landeten wir natürlich im Stau. Doch wir genossen jetzt schon die freie Zeit in vollen Zügen! Unsere kleine Maus machte auch relativ gut mit und so kamen wir nachmittags in der Nähe von Montepulciano, einer meiner absoluten Lieblingsorte in Italien, an. Hier verbrachten wir 2011 ein paar Tage auf unserer Hochzeitsreise. Am nächsten Tag ging es dann schon weiter nach Kalabrien in die Nähe von Catanzaro Lido. Wir hatten dort eine Ferienwohnung mit riesiger Dachterrasse in einem Agriturismo gemietet mit herrlichem Blick über einen Olivenhain bis hin zum Ionischen Meer. Jeden Morgen gingen wir an den menschenleeren Strand und genossen die Weite, das Blau sowie Sonne und Salz auf unserer Haut.

Ausflüge und Erlebnisse in Kalabrien

In der zweiten Wochen besuchten uns meine Eltern und passten sehr viel auf unsere kleine Maus auf. Das war genial. So konnten wir auch mal zu zweit Ausflüge in die Umgebung machen und Zweisamkeit genießen. Wir besuchten unter anderem die ins Meer gebaute Burg Le Castella, den Ort Stilo mit der byzantinischen Kirche La Cattolica, staunten über die Schönheit des in die Felsen gebauten Städtchens Tropea am Thyrrenischen Meer und wurden in Riace von Bürgermeister Mimmo Lucano in die Schulkantine zum Essen eingeladen.

Letzteres berührte mich tief. Der Menschrechtsaktivist Mimmo Lucano wirkte von 2004 bis 2018 als Bürgermeister von Riace, einem kleinen Bergdorf, das stark mit Überalterung und Abwanderung zu kämpfen hatte. Lucano lud gezielt Geflüchtete ins Dorf ein und entwarf ein Konzept, um ihnen und auch der lokalen Bevölkerung Arbeitsplätze zu schaffen. Es entstand das „Villagio Globale“ mit Menschen ganz unterschiedlicher Herkunft, die dort friedlich zusammen leben und arbeiten. Doch die rechtsorientierte Regierung verurteilte ihn im Jahr 2021 zu 13 Jahren Haft. Sie warf ihm Machtmissbrauch und Beihilfe zur illegalen Einwanderung vor.

Wir hatten nicht erwartet, in Riace auf Mimmo Lucano zu treffen. Außerdem erkannten wir ihn zunächst auch gar nicht. Wir wollten uns einfach das Dorf ansehen, wobei wir auf der Suche nach einem Restaurant in die soziale Kantine des Villagio Globale hineinplatzten, wo gerade eine Schulklasse aus Neapel zu Besuch war und zu Mittag aß. Lucano lud uns ein, zu bleiben und wir kamen mit den Schulkindern und deren Lehrerin ins Gespräch. Sie berichteten uns, dass sie die Reise privat organisiert hatten, ihr Direktor war nicht begeistert davon gewesen. Es machte mich unfassbar traurig, zu sehen, wie hier nicht nur aktiv versucht wird Geflüchtete zu vertreiben, sondern auch noch gegen helfende und hoch engagierte Menschen gekämpft wird.

Zurück in der Toskana

In unserer dritten Urlaubswoche fuhren wir wieder gen Norden und trafen in der Maremma in einem wunderschönen Agriturismo bei Roccastrada meine Cousine mit ihrem Mann und ihrer kleinen Tochter. Das hatten wir erst zwei Wochen vor unserem Urlaub organisiert und wir hatten ein Riesen-Glück, hier noch so eine schöne Unterkunft zu finden. Teilweise sind die wunderbar renovierten Wohnungen des aus dem 17. Jahrhundert stammenden Anwesens schon bis ins Jahr 2024 ausgebucht. Dieser Ort ist ein echter Geheimtipp. Klickt doch mal auf die Homepage für mehr Eindrücke. Hier genossen wir vor allem die Zeit am Pool mit den Mädels und machten nur kleinere Ausflüge in die Umgebung. Schwer begeistert war ich von dem nahen Städtchen Massa Marittima. Das Flair der Renaissance war überall zu spüren. Lustigerweise war gerade eine Merceria, also ein Kurzwarenladen zu verkaufen, der mich von einem verlockenden Leben in der südlichen Toskana träumen ließ!

 

Die zu verkaufende Merceria in Massa Marittima ließ große Träume von der SchöneDingeMacherei in der südlichen Toskana in mir entstehen!

Neue Arten der SchöneDingeMacherei: Garteln und Brot Backen

Angesteckt mit dem Selberanbauvirus!

Neben meiner Leidenschaft für das Sticken, Nähen und Werkeln fand ich dieses Jahr zu weiteren schönen Dingen, die mir richtig Spaß bereiten! Im Frühjahr 2021 waren wir in ein kleines Reihenhäuschen mit Garten gezogen, das wir vorher renoviert hatten (siehe Kapitel dazu im Jahresrückblick 2021). Dieses Jahr steckten wir nun auch Energie in den Garten.

Meine Tante, die seit Jahren schon erfolgreich auf ihrem Balkon Gemüse zog und nun auch auf einer 40qm2-Feldparzelle richtig Gemüse anbaut, steckte mich mit dem Selberanbauvirus dann vollends an. Sie schenkte mir an Ostern kleine Tomatenpflanzen, die auf unserem Balkon prächtig gediehen und wir legten zusätzlich zu unserem Hochbeet im Garten noch zwei Frühbeete mit Deckeln an, die wir im Spätsommer und Herbst als Spätbeete nutzten. Fürs neue Jahr gibt es sogar Pläne für noch mehr Beete, da es uns so Spaß macht, aus winzigen Samen richtige Nahrung heranzuziehen.

Eigentlich hatte ich immer eher einen „braunen Daumen“. Zimmerpflanzen überleben bei mir nicht lange. Doch im Garten verhält es sich ganz anders. Ich kann mich hier so richtig mit der Natur verbinden und bin voll in meinem Element, dem Machen. Denn auch hier geht es wie in der SchöneDingeMacherei darum, etwas zu produzieren. Es ist ein Prozess, man schafft etwas mit seinen Händen, und das macht mir einfach riesigen Spaß!

Neues Hobby: Brot backen mit eigenem Sauerteig

Diese Parallele gilt auch für meine zweite Neuentdeckung in diesem Jahr: Brot aus Sauerteig selbst zu backen. Auch dieser Anstoß kam von meiner Tante, die mir eine Portion von ihrem Lievito Madre, einem Muttersauerteig, abgab. Der wohnt seit August in unserem Kühlschrank und muss regelmäßig gehegt und gepflegt werden. Es entstanden so leckere Brote und Pizzen (mein Mann ist leidenschaftlicher Pizzabäcker), dass ich immer weiter experimentierte. Wenn ihr hier Rezeptideen sucht, kann ich euch den Blog und das Rezeptbuch von Lou von Celestino wärmsten empfehlen. Mit voranschreitender Schwangerschaft musste ich die Produktion leider erstmal einstellen, weil es doch einiges an Energie kostet immer wieder den Teig anzusetzen und zu backen. Doch bald wird es wieder weiter gehen!

Social-Media-Vollgas: die Challenge #30reelsnovember

Anfang November begann für mich der Mutterschutz. Das lange Sitzen in der Arbeit war schon sehr beschwerlich geworden und ich freute mich, meinen Tag etwas flexibler gestalten zu können. Besonders freute ich mich, nun nochmal Zeit zu haben für ein paar kreative Projekte für das Baby und natürlich meine große Maus.

Judith Peters rief auf Instagram zur Challenge „30reelsnovember“ auf. Das kam mir sehr gelegen, denn ich wollte endlich mal wieder mein Profil ankurbeln und Content zeigen. So sprang ich auf den Zug auf und drehte fleißig Reels von meinem kreativen Output. Darunter zwei Upcycling Patchwork-Decken, ein Upcycling Adventskalender aus alten Hemden und Hosen sowie ein Hasenhäuschen aus gefundenen Materialien bei mir im Haushalt, das das diesjährige Weihnachtsgeschenk für meine Maus werden wird. Natürlich schaffte ich keine wirklichen 30 Reels, aber immerhin 18 Stück, also mehr als jeden 2. Tag im Schnitt. Das hat mich sehr beflügelt. Vor allem auch der Follower-Zuwachs von über 20 hat mich erstaunt. Für den Dezember habe ich nun noch einen kleinen Adventskalender mit guten Wünschen für euch aus den Stickmotiven meiner Geburts-Quiltdecke für das Baby erstellt. Guckt doch mal vorbei!

 

Mein aktuelles Profil auf Instagram mit Adventskalender 2022

Das hat sich auf meiner Webseite verändert: von Ös und Claims

Im Herbst bin ich endlich das Thema „Webseite“ angegangen, weil sie super langsam lief und ich mich schon ewig damit rumgeärgert hatte. Eine gute Freundin gab mir den Tipp, den Umlaut aus meiner Domain zu nehmen. Also von www.schönedingemacherei.de umzusteigen auf www.schoenedingemacherei. Tatsächlich hat es etwas gebracht! Und vor allem habe ich jetzt schönere Links als diese seltsam umgewandelten für Instagram und Co.

Ein weiteres Großprojekt war, meinen Shop im Hintergrund schon mal aufzusetzen. Er ist zwar soweit fertig geworden und ich habe tatsächlich ein Produkt reingestellt (das Stick-Tutorial „Blumenwiese“ inklusive Material). Doch dann bin ich nicht online gegangen, weil ich gemerkt habe, dass ich so weit fortgeschritten in der Schwangerschaft und dann natürlich in der Wochenbettzeit gar keine Kapazitäten habe, den Shop auch zu bedienen. Das wird nun verschoben ins neue Jahr 2023. Da freue ich mich schon riesig drauf!

Ein großer Schritt für mich war außerdem, einen Claim zu finden, der wirklich zu mir passt. Also einen kleinen Satz, der erklärt, warum ich mein Business gegründet habe, meine tiefste Motivation und Vision: „Die Welt gestalten“. Diese Worte kamen in einem Workshop von der lieben Maria Bonhila zu mir. Im Vorfeld hatte ich mir viele Gedanken gemacht, wie ich das Thema Upcycling und Nachhaltigkeit mehr in der SchöneDingeMacherei verankern und auch kommunizieren kann. In Zukunft möchte ich noch mehr gebrauchte Textilien für meine Stickereien einsetzen und Schönes aus bereits vorhandenen Dingen gestalten. Das Wort „gestalten“ steht also einerseits für das Designtechnische sowie gleichzeitig für das Gestalten einer nachhaltigeren Welt. Damit bin ich nun super-happy und starte beschwingt und voller Ideen ins neue Jahr!

 

Screenshot meiner aktuellen Homepage www.schoenedingemacherei.de mit neuem Claim


Mein Jahr 2022 in Zahlen (Zahlen von 2021 in Klammern)

    • Blogartikel: 3 (2) -> hier wird sich 2023 definitiv die Zahl erhöhen!

    • Instagram Follower: 298 (198)

    • Stickereien: 44 (45)

    • Stickkurse: 4 (2) -> auch hier hoffe ich, mehr Kurse anbieten zu können

    • Youtube-Videos: 0 (25) -> die Idee ist es, Videos in meinen Blog zu integrieren

    • Großprojekte im Museum: 2 -> hier bin ich nächstes Jahr erstmal in Elternzeit

Was wartet 2023 auf mich?

    • Ich freue mich erstmal auf die Zeit mit meiner Familie zu viert! Bis April 2023 tauche ich deshalb in die Babypause ab.

    • Danach freue ich mich sehr auf neue Stickkurse mit euch vor Ort und auch online. Schreibt gerne, wenn ihr im Raum München einen Stickkurs ab April veranstalten möchtet, an mella@schoenedingemacherei.de

    • 2023 möchte ich euch noch einfacher Stickmaterial zur Verfügung stellen können und werde endlich meinen Shop eröffnen!

    • Und natürlich möchte ich meinen Blog mit Artikeln über Upcyclingprojekte, Sticktipps und Co befüllen!

Meine Wünsche für dich im Jahr 2023

Für das neue Jahr 2023 wünsche ich dir nun alles Liebe und Gute. Viel Glück, Erfolg, Gesundheit und viele kreative Momente und Auszeiten im Alltag. Wenn es stressig wird, dann denk daran: Sticken und schöne Dinge machen sind wie Yoga für die Seele. Und das auch für Kinder!

Deine Mella

PS: Ich freue mich wahnsinnig über Feedback, Fragen oder Anmerkungen. Hinterlasse mir gerne einen Kommentar!

9 Kommentare zu „Mein Jahresrückblick 2022: schwanger mit Projekten und unserem zweitem Baby“

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